Gebundene Verlegung

Verlegungen im Mörtelbett:

  1. Der gesamte Unterbau muss frostsicher ausgeführt sein.
  2. Eine eventuelle Wärmedämmung muss aus extrudierten Hartschaumstoffplatten oder aus Dämmplatten mit hoher Druckfestigkeit bestehen sowie witterungsbeständig sein.
  3. Der Gefällsbeton muss laut statischen Erfordernissen bewehrt sein und ein Gefälle von mind.
    2-3% (d.h. auf 1 m = 2 – 3 cm) aufweisen. Es darf auf keiner der zu verlegenden Flächen Wasser
    stehen bleiben. Gute Wasserableitung ist die beste Voraussetzung zur Vermeidung von
    Frostschäden.
  4. Zwischen Gefällsbeton und Mörtelbett ist eine Trennschicht einzubauen (z.B. die Drainagematte). Diese gewährleistet einen schnelleren Wasserabfluss und verhindert dadurch spätere
    Frostschäden.
  5. Im Randzonenbereich zum Erdreich ist eine Drainage in Kiesbettung einzubauen, um die Kapillarwirkung des Mörtelbettes bei Staunässe zu unterbinden. Die Drainage ist in einen Sickerschacht einzuleiten.
  6. Das Mörtelbett ist mit Trasszement und einem Einkorn bzw. Ausfallskorn 2/4 mm (Quarzsplitt gewaschen) im Mischverhältnis 1:5 (1 Teil Trasszement und 5 Teile Splitt) herzustellen. Die Mörtelbettstärke muss mind. 3 cm betragen. Wir empfehlen auf fertige Mischungen der Industrie
    zurückzugreifen da eine gleichmäßige, geprüfte Qualität nur so gewährleistet ist.
  7. Reine Zementschlämme, die nur aus Wasser und Zement bestehen, dürfen keinesfalls als Kontaktschicht zwischen Mörtelbett und dem Plattenbelag verwendet werden. Auf der Unterseite des zu verlegenden Materials ist ein frostsicherer Dünnbettkleber (Mapei Keraflex Maxi) aufzutragen. Dieser verhindert eventuelle Haftungsabrisse bzw. Kalkausblühungen sowie Verfärbungen aus den darunter eingebauten Materialien.
  8. Vor dem Verfugen benötigt der Bodenbelag einen Zeitraum von 3 Wochen, damit die eingebrachte Feuchtigkeit austrocknen kann.
  9. Für die Verfugung verwenden Sie fertige Fugenmassen (z.B. Mapei Fugenschlämme). Die Fugenbreite ist bei Natursteinplatten mind. 5 mm. Bei Natursteinplatten kann die Fläche beim Verfugen eingeschlämmt werden. Jedoch keine zu großen Flächen auf einmal einschlämmen. (Reinigung) Reinigen Sie verbleibende Rückstände unmittelbar nach dem Verfugen mit einem feuchten Schwamm.
  10. Dehnfugen richten sich nach der Grundrissgliederung bzw. vorhandenen Fugen in der tragenden Unterkonstruktion. Sind keine vorhanden, müssen im Oberbelag Feldbegrenzungen im Abstand von höchstens 5 m durchgängig bis zur Oberfläche der Betonkonstruktion angeordnet werden.
    Max. Fläche 5 x 5 m.
  11. Die Isolierung am Gebäude – Mauerwerk muss 30 cm über den fertigen Bodenaufbau hinausragen
    um eine eventuelle Durchfeuchtung zu vermeiden.
  12. Dehnfugen und Fugen zu auf- gehendem Mauerwerk sowie zur Sockelleiste sind Anschlussfugen,
    diese sind 1 cm breit auszuführen und müssen mit geeignetem Natursteinsilikon (Mapei Mapesil LM) für Außen verfugt werden.

Verlegung in Dünnbettkleber:

  1. Wir raten von Verklebungen direkt auf die Betonplatte/Estrich im Außenbereich ab.

Verlegung einer Außenstiege:

  1. Der gesamte Unterbau muss frostsicher ausgeführt sein. Das Stiegenzwischenpodest sowie die Rohbetonstufen müssen ein Gefälle von mind. 2 – 3 % (d.h. auf 1 m 2 – 3 cm) aufweisen.
  2. Die Steigungshöhe bei Außenstiegen beträgt laut ÖNORM bei Hauptstiegen max. 16 cm und bei Nebenstiegen max. 18 cm.
  3. Die Auftrittsbreite bei Außenstufen beträgt laut ÖNORM bei Hauptstiegen mind. 32 cm und bei Nebenstiegen mind. 28 cm.
  4. Nebenstiegen im Freien sind Stiegen, die zu Räumen führen, die auch innerhalb des Gebäudes erreichbar sind: z.B. Stiegen zu Kellerräumen.
  5. Der Rohbetonkern der Stiege muss laut statischen Erfordernissen bewehrt sein. Bei Stiegen im Außenbereich ist darauf zu achten, dass für die 1. Setzplatte ein Auflager mit einer Breite von ca. 4 cm (je nach Setzstufenstärke) mitbetoniert wird. Diese Auflage verhindert eventuelles Auffrieren des Stufenbelages.
  6. Das Mörtelbett ist mit Trasszement- und einem Einkorn- Ausfallskorn 2/4 mm (Quarzsplitt gewaschen) im Mischverhältnis 1:3 (1 Teil Trasszement und 3 Teile Splitt) herzustellen. Die Mörtelstärke muss mind. 3 cm betragen. Wir empfehlen auf fertige Mischungen der Industrie zurückzugreifen da eine gleichmäßige, geprüfte Qualität nur so gewährleistet ist. (Röfix Trassdrainmörtel 633)
  7. Reiner Zementschlamm, der nur aus Wasser und Zement besteht, darf keinesfalls als Kontakt -schicht zwischen Mörtelbett und dem Plattenbelag oder Stufenbelag verwendet werden. Auf der Unterseite des zu verlegenden Materials ist ein frostsicherer Dünnbettkleber (Mapei Keraflex Maxi) oder ein Natursteinprimer (Mapestone3) aufzutragen. Dieser verhindert eventuelle Haftungsabrisse bzw. Kalkausblühungen sowie Verfärbungen aus den darunter eingebauten Materialien.
  8. Beim Versetzen der Stufen wird mit der Setzstufe begonnen. Fugenmasse z.B. Mapei Keracolor aufbringen und Setzstufe mit mind. 2 cm Mörtelstärke versetzen, dann auf die Oberkante der Setzstufe Fugenmasse auftragen und Trittplatte mit an der Unterseite angebrachten Kleber versetzen. (Die Fugenbreite ist 5 mm). Danach die Fugen sofort mit einem feuchten Schwamm reinigen. Die Stufen dürfen nicht eingespannt sein, sondern müssen, wenn beidseitig Mauerwerk ist, mind. 10 mm Feinbauluft haben (5 mm Schaumstoffstreifen).
  9. Fugen zur Sockelleiste sind Anschlussfugen diese sind 1 cm breit auszuführen und müssen mit geeignetem Natursteinsilikon (Mapei Mapesil LM) für Außen verfugt werden.

Verlegung Schwimmbad und Mauerabdeckungen:

  1. Beim Herstellen des Mauerwerks oder des Betonkerns ist darauf zu achten, dass die Oberkante ebenflächig und exakt abgezogen ist.
  2. Die Mauerkrone ist wenn erforderlich gegen das eindringen von Feuchtigkeit zu schützen.
  3. Die Verlegung der Abdeckplatten ist nur mit geeignetem Dünnbettkleber möglich (Mapei Keraflex Maxi)
  4. Alle Querfugen (5 mm) sowie die Längsfugen außen und innen sind 1 cm breit auszuführen und mit geeignetem Natursteinsilikon (Mapei Mapesil LM)  für Außen zu verfugen. Elastische Fugen sind Wartungsfugen. Die Einfriedung mit Natursteinplatten ist wie bereits beschrieben in den von Ihnen bevorzugten Verlegungsvarianten zu verlegen.

Verlegung Fensterbänke:

  1. An den Fensterbank-Enden einen ca. 3 mm starken Schaumstoffstreifen für eine Bewegungsfuge vorsehen.
  2. Fensterbank mit Isoliermörtel spannungsfrei einsetzen, Gefälle von ca. 3 % nach außen berücksichtigen.
  3. Nach den Putzarbeiten die Bewegungsfugen im Bereich des Fensterstockes mit Natursteinsilikon und des seitlichen Putzanschlusses mit Acryl abdichten.

Ungebundene Verlegung
Diese Bodenflächen sind nicht befahrbar.

Verlegung auf Mörteltaschen:

  1. Diese Verlegeart kommt zur Anwendung auf Flachdächern, Balkonen und Terrassen
  2. Die Mörteltaschenverlegung hat den Vorteil, dass man den Plattenbelag exakt in der Waage
    verlegen kann und damit die Höhenunterschiede der Unterkonstruktion mit mind. 2 – 3 % Gefälle ausgleichen kann. (Tisch steht gerade)
  3. Sinn dieser Verlegeart ist es, eine Trennung zwischen Oberbelag und wasserableitenden
    Unterkonstruktionen herzustellen. Der durch die Mörteltaschen entstehende Luftraum (mind. 2 cm)
    wirkt als kapillarbrechende Schicht mit zusätzlichem Drainageeffekt. Dadurch sind Frostschäden praktisch ausgeschlossen. Als angenehmer Nebeneffekt ist die Isolierung bei eventuell anstehenden Reparatureinheiten zu jeder Zeit leicht zugänglich. Die Ableitung des Oberflächenwassers erfolgt über die offenen Fugen (ca.5 mm). Gelegentliche dunkle Flecken bzw. Ausblühungen resultieren aus dem Wechselzustand von feucht/trocken. Sie entstehen durch das Temperaturgefälle und der damit verbundenen Kondenswasserbildung unterhalb des Taupunktes. Empfehlung: Rückseite der Platten mit Steinsiegel zu versiegeln.

Verlegung auf Abstandhalter:


1. Abstandhalter dienen zur exakten Trockenverlegung von Gestaltungsplatten auf festen
Ebenen und abgedichteter Unterkonstruktion mit mind. 2 – 3 % Gefälle (meistens auf Feuchtig- keitsisolierung). Fugenbreite 5 mm. Bodenplattenabstand zur Platte ca. 9 mm, dadurch gute Entwässerung. Bedarf 1 Stk. pro Platte plus die Anzahl der Platten, in der Länge und Breite. Platten,
die auf Abstandhalter verlegt sind, werden nicht verfugt. Ansonsten wie Verlegung auf Mörteltaschen Punkt 3.

Verlegung auf Splittbett:

Ebenso wie bei der Verlegung auf Abstandhalter, handelt es sich hierbei um eine mörtelfreie Verlegeart für Flachdächer, Terrassen, Gehwege usw. Das Konstruktionsprinzip ist mit der Abstandhalter-Verlegung vergleichbar. Der Unterschied besteht darin, dass die Funktion der Lastverteilung von der Splittschicht übernommen wird. Ein weiterer Vorteil: Man kann den Bodenbelag genauso wie bei der Mörteltaschenverlegung exakt in die Waage verlegen. (Tisch steht gerade)
Ist eine Isolierschicht vorhanden, so ist diese mit einer Trennschicht (z.B. Trebodrain Drainagematte) zu schützen. Als Splitt wird Korngröße4/8 mm verwendet. Im Bereich von Wasserabläufen ist Grobkies 16/32 mm zu verwenden.

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